Grauburgunder

Ob Grauburgunder oder Ruländer - Hauptsache Pinot Gris

Seinen Ursprung hat der Grauburgunder im - Sie ahnen es - Burgund. Mit seinem frischen und spritzigen Charakter stiehlt er sich in die Gläser und Herzen der Feinschmecker. Von Deutschland, Italien, Frankreich bis Übersee. Der weit verbreitete, frische und säurearme Weißwein ist für vielerlei Anlässe und Speisen ein hervorragender Begleiter. Er macht jeden Tag besonders und dem Gaumen Lust auf mehr.

Der Grauburgunder entstand vor langer langer Zeit aus einer Mutation des Pinot Noir, die sich in den Höhen der Weinberge des Burgunds abgespielt hat. Bis heute behielt der Grauburgunder die rötlichen Trauben mit einem leichten Graustich. Aber viel hat sich seitdem verändert. Im Burgund wird der Pinot Gris, wie der Grauburgunder in Frankreich genannt wird, nicht mehr angebaut. Federführend für Pinot Gris ist heute das Elsass, indem feine und blumige Weißweine aus Frankreich gekeltert werden. Einen starken Aufschwung erlebte die Rebsorte etwa 1980 in Italien. Unter dem Namen Pinot Grigio entwickelte sich die rötliche Traube zum trendigen Weißwein. Und in Österreich benetzt der Wein als Ruländer die dürstenden Kehlen. Auch in Deutschland wandelte sich das Bild vom Zechwein zum hochwertigen und eleganten Weißwein für süffisante Feste.

Grauburgunder - Geschmack eines weitgereisten Weins

Vielfältig wie die Farbgebungen der Burgunder-Traube, besitzt der Grauburgunder enormes Potenzial für Roséweine, Orangeweine und Weißweine in allen Geschmacksrichtungen. Von trocken über edelsüß bis lieblich. Beim Einschenken eines Grauburgunders strahlt der Weißwein blassgelb bis bernsteinfarben mit voller Kraft im Glas. Arm an Säure und recht reichhaltig an Alkohol, mit etwa 13 % Vol., äußert sich der körperreiche Grauburgunder Wein mit Akzenten von Äpfeln, Birnen, Nüssen, Zitrus und teils exotischen Früchten wie Mango und Grapefruit. Ein frisches, fruchtiges Schmankerl für Nase und Gaumen - süffig zum Trinken, leicht zum Genießen.

Herkunft des Grauburgunders

Ursprünglich aus dem Burgund waren es die Zisterzienser-Mönche, die die Trauben von Frankreich, über Österreich bis nach Ungarn exportierten. Der Wein wurde getrunken, geliebt und dennoch wieder vergessen. Erst der Krämer Johann Seger Ruland entdeckte auf seinen Reisen den Grauburgunder in einem verwilderten Garten wieder. Er verbreitete die feinen Trauben in ganz Deutschland. Bis heute ist die Rebsorte, besonders in Österreich, auch als Ruländer bekannt. In Deutschland wird unter der Bezeichnung Ruländer ein schwerer süßer Wein verstanden.

Einiges an Zeit ging ins Land, bis sich der Grauburgunder als eine der wichtigsten Rebsorten für italienischen Weißwein etablierte. Bis heute hat sich diese Stellung nicht verändert. Nur die Qualität schwankte von leckerem Weißwein zur nahezu ungenießbaren Massenware und wieder zurück. Eine Entwicklung die der deutsche Weißwein aus der Grauburgunder-Traube nicht erlag. Vielmehr wandelte sich der Ruf des Grauburgunder, aufgrund junger Winzer mit frischen Ideen, vom Tischwein zum Qualitätswein. Heute finden sich speziell in Baden, Rheinhessen und der Pfalz bedeutende Anbauflächen des Grauburgunder Weißwein.

Grauburgunder in verschiedenen Regionen

Der Grauburgunder, auch als Pinot Gris oder Pinot Grigio bekannt, hat in verschiedenen Weinregionen eine beeindruckende Entwicklung durchgemacht. Neben Deutschland, Italien und Frankreich hat sich die Rebsorte auch in Übersee einen festen Platz erobert. Jede Region verleiht dem Grauburgunder dabei ihre eigenen charakteristischen Nuancen und prägt somit die Vielfalt dieses Weins.

Deutschland: Von Zechwein zu hochwertigem Weißwein

In Deutschland hat sich das Bild des Grauburgunders im Laufe der Zeit stark gewandelt. Was einst als einfacher Zechwein galt, wurde durch das Engagement junger Winzer mit frischen Ideen zu einem hochwertigen und eleganten Weißwein für anspruchsvolle Festlichkeiten. Besonders in den Regionen Baden, Rheinhessen und der Pfalz finden sich heute bedeutende Anbauflächen des Grauburgunders.

Frankreich: Vom Burgund zum Elsass

Ursprünglich im Burgund beheimatet, wird der Grauburgunder dort heute nicht mehr angebaut. Stattdessen hat das Elsass die Führung übernommen und produziert feine und blumige Weißweine unter dem Namen Pinot Gris. Diese Region prägt den frischen und spritzigen Charakter des Weins auf ihre eigene Art und Weise.

Italien: Der Aufschwung zum Pinot Grigio

In den 1980er Jahren erlebte der Grauburgunder in Italien einen starken Aufschwung, besonders unter dem Namen Pinot Grigio. Die rötliche Traube entwickelte sich zu einem trendigen Weißwein, der heute weltweit geschätzt wird. Die Vielfalt reicht von trocken über edelsüß bis lieblich, und die italienischen Pinot Grigio-Weine präsentieren sich mit Akzenten von Äpfeln, Birnen und exotischen Früchten.

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